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Wie ein EMBA-Absolvent dazu kam, ein chinesisches Start-up zu gründen
21.08.2024

Wie ein EMBA-Absolvent dazu kam, ein chinesisches Start-up zu gründen

Raphael Coelho im Gespräch über seine internationale Karriere und darüber, wie der EMBA ihn auf seinem Karriereweg unterstützt hat

„Wenn man genauer darüber nachdenkt, fragt man sich: Wie kommt dieser brasilianische Typ dazu, ein Unternehmen in China zu gründen? Das kommt einem doch ein wenig ambitioniert vor.“ Diese Überlegungen stellt Raphael Coelho, Absolvent des Kellogg-WHU Executive MBA und Gründer von X-Sigma, an. Vor anderthalb Jahren gründete er ein eigenes Unternehmen. Dabei profitierte er von seiner Erfahrung auf Vorstandsebene in der Einzelhandelsbranche und seiner Affinität zum Unternehmertum. X-Sigma unterstützt Gründer:innen und Unternehmer:innen in Asien dabei, ihr Business zu skalieren und auszubauen, wobei das Geschäftsmodell vom Unternehmertum durch Übernahme (Entrepreneurship through Acquisition – ETA) inspiriert ist. Coelho studierte dieses Modell vor seinem Eintritt in das EMBA-Programm intensiv und stellte es auch seinem Jahrgang vor. Einer seiner früheren Kommilitonen ist inzwischen ein Geschäftspartner.

Die Vision einer globalen Karriere

Raphael Coelho absolvierte zunächst ein Bachelorstudium in internationalen Beziehungen. Dabei war er mehr an einer internationalen Karriere als an politikwissenschaftlichen Themen interessiert, wie er erklärt. „Als ich merkte, dass ich mich eher für eine Karriere im Management und das Arbeiten im Ausland interessiere, setzte ich alles daran, in großen Unternehmen zu arbeiten, die mir die Chance boten, diesen Traum zu verwirklichen. Auf dem Weg dorthin arbeitete ich als Entrepreneur in Residence bei Rocket Internet. Dies war mein erster Kontakt mit der WHU (dem deutschen Teil von Kellogg-WHU), da die Gründer alle WHU-Absolventen sind.“ Im Jahr 2014 begann er für Restaurant Brands International (RBI) in Lateinamerika zu arbeiten. Der Konzern hatte gerade Burger King übernommen und es war spannend für Raphael, in dieser Wachstumsphase in das Unternehmen einzusteigen. „Ich wusste schon immer, dass ich irgendwann weiter studieren möchte, aber damals war noch nicht der richtige Zeitpunkt, denn meine Karriere nahm gerade Fahrt auf.“

„Ein EMBA war wichtig für meine langfristigen Ziele. Ich wollte meine Führungskompetenzen  ausbauen, da ich im Grundstudium kein Management studiert hatte. Ich wollte meine Wissenslücken schließen und mich außerdem mit Kolleg:innen aus anderen Branchen vernetzen. Da ich so lange in der Einzelhandelsbranche tätig war, war es mir wichtig, Menschen außerhalb meiner Blase zu treffen.“ Kurz nachdem sein Entschluss feststand, einen EMBA zu machen, erhielt Raphael ein Angebot für eine Position in der europäischen Zentrale von RBI in der Schweiz. Dort angekommen fühlte er sich bereit, nach geeigneten EMBA-Programmen zu suchen und sich zu bewerben. „Ich schaute mir viele Programme an, aber keines war so global ausgerichtet wie Kellogg-WHU. Selbst das Format passte besser zu mir. In einigen Programmen hat man alle zwei Wochen Präsenzunterricht. Das ließ sich nicht mit meinem Kalender vereinen und ich konnte es mir nicht leisten, so oft zu pendeln. Ich fand es großartig, dass Kellogg-WHU ein langes Modul mit einem noch längeren Intervall dazwischen anbot, sodass ich mich jeweils abwechselnd auf die Arbeit und dann wieder auf das Studium konzentrieren konnte.“

Sich dem Wandel verpflichten

Er erhielt erneut ein Angebot, dieses Mal, um die Asien-Pazifik-Division von Burger King zu leiten. Eine Gelegenheit, die er nicht versäumen konnte, daher entschied er in Absprache mit seinem neuen Chef, seinen Studienplatz um ein Jahr zu verschieben. „Es bedeutete mir viel, dass Kellogg-WHU mir diese Flexibilität bot und ich meinen Start um ein Jahr verschieben konnte. Aber da ich umgezogen war, als ich das Studium schließlich anfing, hatte ich einen ganz anderen Pendelweg. Im ersten Jahr flog ich alle sechs Wochen von Singapur nach Frankfurt. Ein 12-stündiger Flug, eine Zugfahrt nach Vallendar, eine kurze Dusche und dann ab in den Unterricht. Es war herausfordernd, aber ich war nicht der einzige Student mit einer weiten Anreise. Andere mussten zudem noch Familie und Kinder unter einen Hut bringen.“

Der Weg an den Kellogg-WHU Campus  wurde noch größer, als er erneut seine Position wechselte und als CEO von Popeyes China nach Shanghai zog. Und dann kam COVID-19. Raphael wollte nicht so viel online studieren und konnte zum Glück einige seiner Wahlfächer an Kelloggs Partnerhochschulen Kellogg-HKUST (Hongkong) und Kellogg-Guanghua (Peking) in China absolvieren. „Hier in Shanghai ist die Alumni-Community sehr aktiv, es gibt monatliche Veranstaltungen. Ich wurde noch vor meinem Abschluss in die Community aufgenommen. Es ist eine großartige Gelegenheit, andere Menschen aus dem Netzwerk zu treffen, das sehr zugänglich ist. Die Aussage „low ego, high impact“  stimmt tatsächlich.“

Das Risiko eingehen

„Es war ein großer Schritt für mich, die Unternehmenswelt samt hohem Gehalt hinter mir zu lassen. X-Sigma befindet sich noch in der Wachstums- und Findungsphase. Das ist sehr anspruchsvoll und kann sehr anstrengend sein. Ohne das EMBA-Programm wäre mir die Entscheidung noch schwerer gefallen. Der EMBA hat mir die nötige Erfahrung, das Selbstvertrauen und ein unterstützendes Netzwerk gegeben, auf das ich zurückgreifen kann. Das Programm hat mir geholfen, die wichtigste Entscheidung meiner Karriere zu treffen. China ist ein sehr wettbewerbsintensiver Markt. Aber gerade diese Herausforderung motiviert mich. Es besteht die Gefahr zu scheitern, aber wenn es gelingt, wird es eine ganz fantastische Erfahrung sein.“

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