Für den Film „Soko Karmelenberg“ drehte das Team um Regisseur und Autor Bernd Schneider an der Wirtschaftshochschule
Der Titel der Vorlesung, der an diesem Samstagvormittag im Albach-Hörsaal der WHU – Otto Beisheim School of Management an der Wand prangt, hat mit Betriebswirtschaft nichts zu tun: „Der finale Rettungsschuss – Kriminalpsychologische Aspekte bei Schützen und Zeugen“ steht dort geschrieben. Und auch die Szenerie im Hörsaal will nicht so recht zum täglichen Studienalltag passen: Blendend helle Scheinwerfer, Ton- und Kameraleute, die durch den Hörsaal wuseln, und ganz vorne hinter dem Pult: Catrin Nickenig alias Petra Kern, Diplom-Psychologin und Fallanalytikerin. Zumindest im Film.
„Soko Karmelenberg“ heißt der 12. Koblenzer Benefizkrimi, für den das Filmteam um Regisseur und Autor Bernd Schneider an zwei Sonnabenden im März einige Szenen am Vallendarer Campus der WHU drehte: Neben dem Hörsaal, der im Film an einer Polizeischule beheimatet ist, drehte das Team auch im Büro von Prof. Dr. Arnd Huchzermeier, Inhaber des Lehrstuhls für Produktionsmanagement, im C-Gebäude der WHU, der Rezeption und dem bekannten Goethezimmer.
Die Geschichte des Kriminalfilms spielt hauptsächlich in Bassenheim, einem kleinen, beschaulichen Dorf nahe Koblenz. Dort wird auf dem Karmelenberg ein Hotelier tot aufgefunden, angeblich ist er an einem Herzinfarkt gestorben. Doch der Fernsehtechniker und Freund des Verstorbenen Horst Hofer (Ralf Hoffmeyer) zweifelt an den Hintergründen des Todesfalls. Schließlich hatte sein Freund ihm erst vor Kurzem erzählt, wie gut es ihm ginge, auch weil er eine neue Frau kennengelernt habe – die 25 Jahre jüngere Kellnerin Denise. Kurzerhand bittet Hofer die Profilerin Petra Kern in dem Fall verdeckt zu ermitteln. Ausgestattet mit einem auffälligen Collier, in das eine Kamera und ein Mikrofon eingebaut sind, checkt Kern im Hotel des Verstorbenen ein. Und sie hat Erfolg: Sie ermittelt mehrere Tatverdächtige. Als sie den Weg nachgeht, den der Verstorbene am Tag seines Todes genommen hat, muss sie feststellen, dass sie auf dem Karmelenberg nicht allein ist – und es entwickelt sich ein gefährlicher Showdown.
Im Herbst soll der Film voraussichtlich fertig sein. Die Filmpremiere wird in Bassenheim stattfinden. Sämtliche Erlöse des Films, das ist das Besondere an dem Projekt Benefizkrimis, das Autor und Regisseur Bernd Schneider vor mehr als 25 Jahren ins Leben gerufen hat, werden an gemeinnützige Projekte gespendet. In der Vergangenheit gingen die Einnahmen unter anderem an Kinderhilfsorganisationen, aber auch an den Vallendarer Verein Lichtzeichen, der schwangeren Frauen und Mädchen, die unverschuldet in Not geraten sind, Hilfe anbietet.
Für die Krimis, die Schneider, seine Regieassistentin Claudia Huchzermeier und das Team drehen, können sie immer wieder auch prominente Schauspieler:innen gewinnen: So haben beispielswiese schon Hannelore Elsner, Veronica Ferres, Claus Theo Gärtner, aber auch der Koblenzer Pop- und Schlagersänger Thomas Anders an den Benefizkrimis mitgewirkt.
Bis der Film Premiere feiert, wird das Film-Team noch an zahlreichen Wochenenden und unterschiedlichen Plätzen in der Region drehen.