Zum Internationalen Holocaust-Gedenktag haben Mitglieder des Rings Christlich-Demokratischer Studenten der Opfer des Holocaust gedacht
An der Stelle in der Hellenstraße, wo das große Gebäude heute steht, befanden sich einst die Wohnorte von Hermann und Nettchen Salomon sowie Leopold und Helene Nathan. Heute, 80 Jahre später, erinnern nur noch die goldenen, in den Boden eingelassenen Stolpersteine an die Menschen, die von den Nazis gewaltsam aus ihren Häusern gezerrt und später hingerichtet wurden.
Anlässlich des Internationalen Holocaust-Gedenktages haben Ende Januar Studierende des Rings Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS), einer Initiative an der WHU – Otto Beisheim School of Management, die Stolpersteine geputzt und poliert – und damit ein Zeichen gesetzt: gegen das Vergessen und für eine aktive Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte.
Die Stolpersteine, eine Initiative, die 1992 von dem Künstler Gunter Demnig ins Leben gerufen wurde, dienen als Denkmal für die während der NS-Zeit deportierten und hingerichteten Menschen. Mehr als 90.000 dieser Gedenktafeln sind in den Straßen fast aller Länder des europäischen Kontinents eingemauert und erinnern Passantinnen und Passanten an die Gräueltaten während des Zweiten Weltkriegs – und daran, dass die Opfer niemals vergessen werden dürfen.
„Diese Aktion war für uns weit mehr als eine symbolische Geste“, sagt Florian Schibber, WHU-Student und Vorsitzender des RCDS WHU Vallendar. „Durch die Pflege dieser Gedenksteine tragen wir dazu bei, das Andenken an die Opfer lebendig zu halten und das Bewusstsein für unsere historische Verantwortung zu stärken.“ Zum Abschluss der Aktion reinigten die Teilnehmenden auch die Stolpersteine in der Vallendarer Löhrstraße.