Neue Studie zeigt, wie Unternehmen ihre globalen Lieferketten in Reaktion auf die COVID-19-Pandemie strategisch neu ausrichten
Prof. Dr. Arnd Huchzermeier, Inhaber des Lehrstuhls für Produktionsmanagement an der WHU – Otto Beisheim School of Management, hat gemeinsam mit einem internationalen Forschungsteam – bestehend aus Morris Cohen, Shiliang (John) Cui, Vinayak Deshpande, Ricardo Ernst,Yimeng Niu, Andy Tsay,Niklas Werle und Jing Wu – eine Studie im angesehenen Manufacturing and Service Operations Management (M&SOM) Journal veröffentlicht. Der Artikel trägt den Titel "Restructuring Global Supply Chains: Navigating the Challenges of the COVID-19 Pandemic and Beyond" und analysiert anhand von mikroökonomischen Importdaten der USA, wie Unternehmen weltweit auf die Störungen globaler Lieferketten reagiert haben.
Die Forschung zeigt, dass viele Unternehmen ihre Beschaffungsstrategien anpassten, indem sie Zulieferer innerhalb bestehender Regionen diversifizierten und Importvolumina gezielt neu verteilten. Während die Abhängigkeit von China zurückging, nahmen Importe aus Ländern wie Indien, Vietnam sowie aus Nordamerika – insbesondere Kanada und Mexiko – deutlich zu. Zudem wurde eine Entwicklung hin zu selteneren, jedoch mengenmäßig größeren Sendungen festgestellt.
Neben den pandemiebedingten Herausforderungen berücksichtigt die Studie auch andere Ursachen jüngster Lieferkettenstörungen, etwa geopolitische Spannungen, Naturkatastrophen oder Arbeitskämpfe in Häfen. Auf dieser Basis bietet die Veröffentlichung praxisnahe Handlungsempfehlungen für Unternehmen und eröffnet neue Perspektiven für die Forschung zur Resilienz und Anpassungsfähigkeit globaler Liefernetzwerke.
Das vollständige Papier kann bei SSRN eingesehen werden.