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03.09.2025

Nobelpreisträgertreffen in Lindau

WHU-Forschende im Dialog mit der wissenschaftlichen Elite

Zum achten Mal trafen sich in diesem Sommer rund 20 Nobelpreisträger zur Lindauer Nobelpreisträgertagung Wirtschaft am Bodensee, darunter Joseph E. Stiglitz (Nobelpreis 2001), Jean Tirole (2014), Douglas W. Diamond (2022) sowie der ehemalige EZB-Präsident und italienische Ministerpräsident Mario Draghi. Gemeinsam mit etwa 280 ausgewählten Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern aus aller Welt diskutierten sie in Lindau am Bodensee über aktuelle Herausforderungen der internationalen Wirtschaftsforschung – mit Unterstützung der WHU – Otto Beisheim School of Management und der Stiftung WHU.

Acht junge Forschertalente der WHU, darunter Doktorand:innen und Juniorprofessor:innen aus den Bereichen Economics, Management, Supply Chain Management sowie Finance & Accounting, waren Teil des exklusiven Teilnehmerkreises: Lisa Hillmann, Mustafa Kilinc, Sadi Kurt, Jiachun Lu, Leoni Mendler, Alexander Rose, Barbara Stage und Jan Walsken.

Globale Herausforderungen im Fokus: KI, Konflikte und China

Die Teilnahme an der Lindauer Nobelpreisträgertagung der Wirtschaft ermöglichte nicht nur tiefe Einblicke in hochaktuelle Themen der Wirtschaftswissenschaften, sondern auch den direkten Austausch mit Nobelpreisträgern. Diskutiert wurden etwa die wirtschaftlichen Implikationen des Aufstiegs von China, die ökonomischen Auswirkungen internationaler Konflikte wie des Krieges in der Ukraine sowie Chancen und Risiken der Künstlichen Intelligenz für globale Märkte. In Vorträgen, Panels und Breakout-Sessions entstanden wertvolle Impulse für die internationale Forschung und neue Forschungspartnerschaften.

WHU-Panel zur Steuervermeidung: Impulse für internationale Regulierung

Ein inhaltlicher Höhepunkt war das von der WHU und der Stiftung WHU mitorganisierte Panel „Internationale Maßnahmen zur Bekämpfung der steuerlichen Gestaltungsstrategien von Unternehmen“. Moderiert von WHU-Professor Burcin Yurtoglu, Inhaber des Lehrstuhls für Corporate Finance, diskutierten Sir Oliver Hart (Harvard University, Nobelpreis 2016) und WHU-Juniorprofessorinnen Lisa Hillmann und Barbara Stage die Wirksamkeit und Grenzen internationaler Maßnahmen gegen Steuervermeidung. Ein wichtiges Thema, denn wie Professor Yurtoglu betonte, sind die Erkenntnisse dieses Panels auch auf andere globale Themen übertragbar, etwa auf ESG-Regulierung, den Klimawandel oder komplexe Stakeholder-Prozesse im globalen Kontext. Denn Steuerregulierung kann als Modell dienen für internationale Koordinationsprozesse und die Herausforderung, unterschiedliche Stakeholder-Interessen (Regierungen, Unternehmen, Bürgerinnen und Bürger) auszubalancieren.

„Das Lindauer Nobelpreisträgertreffen ist ein einzigartiges Forum, das den direkten Austausch zwischen den führenden Köpfen der Wissenschaft und der nächsten Generation von Forschenden ermöglicht“, sagte Professor Yurtoglu. „Für die akademische Gemeinschaft ist dieser Dialog von unschätzbarem Wert, weil er Wissen teilt, Perspektiven öffnet und neue Netzwerke schafft, die weit über die Konferenz hinaus wirken. Wir freuen uns sehr, dass die WHU mit einer so starken Delegation vertreten war und die Diskussionen mitgestalten konnte.“

Mehr Informationen zu den 8. Lindauer Nobel-Tagung der Wirtschaftswissenschaften 

Hauptbild: Christian Flemming; Bild 1: Torben Nuding; Bild 2: WHU; Bild 3: Christian Flemming; Bild 4: J. Vernon Henderson, Adam Storeygard, David N. Weil

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