Wie sie ihre Führungsqualitäten verbessert und das richtige Netzwerk für ihren Erfolg findet
Für viele Berufstätige ist die Teilnahme an einem Executive MBA (EMBA) der strategische Schritt zu persönlichem Wachstum. Für Andrea Goeman war es allerdings weit mehr als das. Es war eine Kombination aus einem lang gehegten Wunsch und einem Meilenstein in der Karriere. Da sie Karriere, Familienleben und einen internationalen Umzug unter einen Hut bringen musste, begann sie den Kellogg-WHU Executive MBA mit einem klaren Ziel: Sie wollte ihre Führungsqualitäten verbessern, ihre globalen Sichtweisen erweitern und Teil eines EMBA-Netzwerkes sein, dass sich gegenseitig während des Studiums unterstützt.
Die Entscheidung nach 15 Jahren
„Ich wollte immer einen EMBA machen,“ erklärt Andrea. „Aber es hat sich nie richtig angefühlt, meine Karriere zu verfolgen und kleine Kinder zu haben. Als ich endlich das Gefühl hatte, dafür Kapazitäten zu haben, gab es kein Zurück mehr.“ Andrea spricht von ihrem Zuhause in Atlanta, wo sie 2024 hingezogen ist. Ein großer Umzug, der am Ende ihres Kellogg-WHU Executive MBAs anstand.
„Ich habe bei JAS angefangen, einer Logistikfirma in den USA, und es war von vornherein vereinbart, dass wir nach Atlanta umziehen. Also habe ich nach dem 1. Jahr Deutschland verlassen. Das alles ist während des Studiums passiert. Der Umzug fand während meiner Master-Arbeit statt. Das war eine echte Herausforderung.“ Persönliche und berufliche Verpflichtungen unter einen Hut zu bringen, war keine leichte Aufgabe. Bei Andreas EMBA-Studium ging es um mehr als nur akademisches Wachstum; es ging auch darum, Perspektiven zu erweitern.
Stetig Lernen, sich ständig weiterentwickeln
Wie viele Führungskräfte hatte auch Andrea bereits internationale Erfahrung, da sie in den USA gelebt hatte und sogar für eine kurze Zeit in Hong Kong. Deshalb war für sie eine globale Perspektive während des Studiums unerlässlich. „Die Diversität des EMBA-Programms war unglaublich,“ fügt sie hinzu. „Sogar in unserer deutschen Gruppe hatten wir Leute, die aus Südafrika, Mexiko und dem Vereinigten Königreich kamen. Ihr hohes Engagement war inspirierend.
„Ich komme aus einer deutschen Kleinstadt und meine Eltern sind Landwirte. Reisen war in jungen Jahren nicht wirklich eine Option. Darum bin ich dankbar, dass ich solche Erfahrungen durch meine Arbeit und den EMBA machen konnte. Ich habe die Global Network Week in Evanston genossen und auch die internationalen Module in den Vereinigten Staaten und in Indien. Die Möglichkeit, sich mit anderen Kellogg-Jahrgängen unterschiedlichster Hintergründe und Kulturen zu vernetzen, war ein Aha-Erlebnis.
Frauenpower in der Führungsebene
Andrea war nicht nur Teil eines globalen Netzwerks. Am Anfang ihres EMBA-Studiums hat sie sich für die Initiative ‚Women into Leadership program (IWiL)‘ im Kellogg-WHU beworben. Diese gemeinnützige Organisation stärkt Frauen in Führungspositionen durch Mentoring, Sichtbarkeit und Repräsentation. Ein Angebot, das ebenfalls von einer Kellogg-WHU EMBA-Alum mitbegründet wurde. „Das Programm hat mich interessiert, weil ich in meinem Unternehmen ebenfalls als Mentorin für Frauen agiere. Und auch ich hatte während meiner Karriere einige männliche und weibliche Mentoren. In höheren Führungspositionen kann es schwierig sein, diese Hilfestellung zu finden. iWiL hat mir dabei geholfen, mit meinem Mentor einen Karriereplan zu entwickeln. Er kam aus einem anderen beruflichen Umfeld und konnte mir andere Perspektiven eröffnen.
„Frauen tun sich oft schwer damit, sich selbst zu vertreten, für sich selbst zu verhandeln, den nächsten Schritt zu tun“, beobachtet sie. „Der Zugang zu männlichen und weiblichen Mentoren, die diese Herausforderungen verstehen, ist deshalb unglaublich wertvoll. Als Führungskraft bin ich der Meinung, dass es unsere Pflicht ist, uns die Zeit zu nehmen, die jüngere Generation zu stärken. Beide Seiten können von solchen Gesprächen profitieren.
Ein Rat für die Zukunft
Andrea hat einige klare Ratschläge für Führungskräfte, die ein EMBA-Studium in Erwägung ziehen. „Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es nicht einfach ist, die Familie und ein Studium zu vereinbaren! Behalten Sie das Timing im Auge: Nicht nur Ihr Privatleben braucht Planung, sondern auch die Wochenendmodule und Reisen während des Programms. Insgesamt braucht es großes Engagement.
„Es gibt das Netzwerk. Nutzen Sie es, so gut Sie können. Sie lernen so viel von Ihren Mitstudierenden während der Gruppenarbeiten, den internationalen Modulen und durch die themenbezogenen WhatsApp-Gruppen, wie z. B. die für Frauen, Unternehmer:innen oder die lokale Gruppe in Atlanta. Es ist bereichernd, in engem Kontakt mit den Leuten von Kellogg-WHU und dem globalen Netzwerk zu bleiben. Und vor diesem Hintergrund ist mein letzter Rat: Legen Sie los! Die Komfortzone zu verlassen, lässt Sie persönlich wachsen. Die zwei Jahre vergehen wie im Flug. Und Sie sind erstaunt, wenn sie vorüber sind, weil Sie erkennen, wie viel Sie gelernt haben und wie sehr sich Ihre Führungsfähigkeiten entwickelt haben.