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10.12.2025

Lernen mit Praxisbezug: WHU-Studierende entwickeln Apps für Koblenz-Touristik

Die KI-Anwendungen sorgen für schnelleren Zugang zu touristischen Hotspots und weniger Schlangestehen

Häufig wird Hochschulen der Vorwurf gemacht, sie würden nicht an praxisorientierten Lösungen arbeiten – aber ein aktueller Kurs von Prof. Dr. Stefan Spinler und Prof. Dr. Arne Strauss an der WHU – Otto Beisheim School of Management widerlegt das auf eindrucksvolle Weise: Für drei Wochen wurde der Hörsaal für einige Master-Studierende zum Innovationslabor, bei dem die Programmteilnehmenden echte Lösungen für Herausforderungen für den Tourismus in Koblenz und der Region erarbeiteten. Unter Einbindung von Künstlicher Intelligenz (KI) wurden Anwendungen entwickelt, die beispielsweise für Touristen den Kauf von Eintrittstickets vereinfachen, langes Anstehen vermeiden oder Reservierungen bei Attraktionen und in Restaurants vereinfachen können. Während der Arbeit an realen Herausforderungen mussten die Master-Teams kreative Ideen entwickeln, datenbasierte Analysen durchführen und ihre Programmier- und KI-Kompetenzen einsetzen. Zum Abschluss durften sie ihre Konzepte Vertreterinnen und Vertretern der Koblenz-Touristik im Hörsaal präsentieren. 

„Im diesjährigen Kurs GenAI for Business haben wir eng mit den Marketingverantwortlichen der Koblenz-Touristik zusammengearbeitet. Sie gaben den Studierenden reale Aufgabenstellungen, die sich mithilfe von Generativer KI lösen ließen. Dadurch konnten die Teilnehmenden Werkzeuge kennenlernen, Prototypen entwickeln und kundenzentrierte Lösungen gestalten“, erläuterte Prof. Spinler. „Ein großer Dank geht an das Team der Koblenz-Touristik für ihr Vertrauen in die Lösungen unserer Studierender.“

Der Kurs belegt, wie akademische Expertise und moderne Technologien positiven Einfluss auf die regionale Entwicklung nehmen können. Gleichzeitig profitieren die Studierenden: Für sie wird ihre Managementausbildung so zu einem Erlebnis, bei dem sie als Beratende tätig werden und für echte Problemstellungen Lösungen erarbeiten können. „Ich habe gelernt, viel mehr KI-Werkzeuge einzusetzen und passende Abläufe zu entwickeln. Für uns Studierende mit Fokus auf Wirtschaft hatte das Projekt eine bemerkenswerte technische Tiefe“, sagte ein Teilnehmender nach dem finalen Pitch. 

Auch für die Koblenz-Touristik eröffnet die Zusammenarbeit neue Perspektiven. Sie profitiert von der Kreativität und den analytischen Stärke der Studierenden und hat nun neue KI-gestützte Ansätze zur Verfügung. „Wir sind auf die WHU zugegangen, weil ihre Studierenden intelligent und kreativ sind. Wir wollten ihre Unterstützung, um unsere KI-Projekte weiterzuentwickeln“, betonte Claus Hoffmann, Geschäftsführer der Koblenz-Touristik. Bei einem Folgetermin wollen Koblenz-Touristik und die Studierenden die vielversprechendsten Projektideen weiter vertiefen. 

Die WHU hat sich zum Ziel gesetzt, ihren Studierenden Chancen und Risiken von KI aufzuzeigen, damit diese die Technologie erkennen, kritisch einordnen und verantwortungsvoll nutzen können. Im März 2025 hat die Hochschule deswegen als erste Business School in Deutschland eine Kollaboration mit OpenAI vereinbart. Es soll kein blindes Vertrauen in Technologie vermittelt werden, sondern eine bewusste, reflektierte und informierte Anwendung von einer der wichtigsten Kompetenzen der modernen Arbeitswelt. 

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