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26.03.2025

Fünf Fragen an Dr. Rebecca Winkelmann

Die erste Alumna an der Spitze der WHU-Verwaltung

1. Liebe Rebecca, du bist bereits seit über 20 Jahren Teil der WHU, und nun seit knapp zwei Monaten Kanzlerin – die erste Alumna in den 40 Jahren unserer Business School. Hättest du erwartet, dass du eines Tages an der Spitze der Verwaltung von Deutschlands Top Business School stehst? 

In meinen kühnsten Träumen nicht! 2007 habe ich einen Job als studentische Hilfskraft im Dekanat angenommen, als Ausgleich zu meiner Doktorarbeit. Meine Aufgabe war es damals, bei der ersten AACSB-Akkreditierung zu unterstützen. Beim Recherchieren und Zusammenstellen des Berichts habe ich dann ein Gefühl dafür bekommen, was eine Business School im Allgemeinen – und die WHU im Besonderen – eigentlich ausmacht. Und irgendwann dachte ich mir, es könnte mir richtig Spaß machen, für eine Business School zu arbeiten! 

Seitdem habe ich Einblick erhalten in ganz unterschiedliche Bereiche der WHU und konnte dort Verantwortung übernehmen. Bemerkenswerterweise ging es oft ums Aufbauen – sei es der erste AACSB-Bericht, das erste Dekanat, unser Projektteam für den Part-time MBA, der Campus in Düsseldorf oder das Open-Programs-Portfolio in der Executive Education.

2. Wie war für dich der Einstieg in die neue Position als Kanzlerin?

Der Übergang ist noch in vollem Gange! Man liest ja oft von den berühmten ersten 100 Tagen im Amt – und inzwischen verstehe ich gut, warum es diese Zeit wirklich braucht, um richtig anzukommen und sich in eine neue Rolle hineinzufinden. Ich bin also etwa auf halber Strecke! 

Aber zu deiner Frage: Die letzten sechs Wochen waren für mich sehr intensiv, aber auch unglaublich bereichernd – und das aus drei Gründen: Erstens – und das ist mir am wichtigsten – wurde ich mit offenen Armen empfangen. Ich habe großartige Unterstützung erfahren und durfte auf viele engagierte Teams und Menschen treffen. Besonders beeindruckt hat mich die hohe Resilienz, die ich an vielen Stellen erlebt habe, und die große Bereitschaft, sich weiterzuentwickeln und Veränderungen anzunehmen. 

Zweitens befinde ich mich nicht nur in der Einarbeitung als Kanzlerin, also Verwaltungschefin der WHU, sondern wachse gleichzeitig in meine Rolle als Teil des Core Leadership Teams hinein. Ich sehe, wie gut dieses Team zusammenarbeitet – und bin sehr dankbar für die Offenheit und Unterstützung, die ich dort erfahren habe. Besonders freue ich mich auch darüber, auf der administrativen Seite der Geschäftsleitung künftig eng mit zwei weiteren WHU-Alumni zusammenzuarbeiten: Eva Kohl (Assistant Dean Strategy & Transformation) und Steffen Löv (stellvertretender Verwaltungsleiter & Assistant Dean Programs).

Und last but not least: Mein Vorgänger Peter war mir eine unglaubliche Unterstützung. Er verfügt über mehr als zehn Jahre Erfahrung in dieser Rolle und hat mir viele wertvolle Ratschläge mitgegeben.

3. Wie beginnst du deinen Arbeitstag am liebsten?

Wer eng mit mir zusammenarbeitet, weiß: Ich bin eine echte Frühaufsteherin. Mein Arbeitstag beginnt meist sehr früh, weil ich die Ruhe am Morgen besonders schätze. In dieser Zeit arbeite ich oft E-Mails durch, bereite Meetings vor oder arbeite an Aufgaben, die viel Konzentration und Kreativität erfordern.

4. Für Business Schools im Allgemeinen und die WHU im Besonderen ist Nachhaltigkeit ein entscheidendes Zukunftsthema. Wie wichtig ist dir persönlich das Thema?  

Nachhaltigkeit ist für mich ein viel persönlicheres Thema, als man vielleicht erwarten würde: Meine Schwester ist Klimaforscherin – und so begleitet mich dieses Thema seit über fünfzehn Jahren in unseren Gesprächen. Das hat natürlich auch mein eigenes Bewusstsein und mein Handeln in Bezug auf die Reduktion meines CO₂-Fußabdrucks stark geprägt. Ich freue mich sehr darüber, dass wir das „WHU Sustainability Management Center“ ins Leben gerufen haben – und unterstütze die vielen Initiativen, mit denen wir an der WHU unseren ökologischen Fußabdruck verringern wollen, mit voller Überzeugung.

5. Wenn du gerade nicht daran arbeitest, die WHU voranzubringen – wofür schlägt dann dein Herz?

Viele Kolleginnen und Kollegen werden das wissen: Seit gut zehn Jahren bin ich leidenschaftliche Gärtnerin und baue inzwischen das meiste Gemüse, das wir zu Hause essen, selbst an. Die körperliche Arbeit an der frischen Luft ist für mich wie Meditation, und die Natur lehrt mich unglaublich viel über Geduld, Scheitern, Erfolg und Resilienz.

Besonders fasziniert mich das Gärtnern mit alten, samenfesten Sorten, und ich gestalte meinen Garten so, dass die Artenvielfalt gefördert wird. Das ist mein kleiner, ganz persönlicher Beitrag zu einer nachhaltigeren Landwirtschaft – direkt vor der eigenen Haustür.

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