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21.10.2025

Erster WHU Campus for Sustainable Transportation in Düsseldorf

Namhafte Branchenexpert:innen erarbeiten konkrete Schritte für eine CO2-freie Zukunft des Frachtverkehrs bis 2050

Wie lassen sich Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit im Frachtverkehr vereinen? Welche innovativen Planungs- und Steuerungsansätze gibt es und wie werden sie in der Praxis umgesetzt? Und wie können alternative Antriebskonzepte genutzt werden, um regulatorische Vorgaben zu erfüllen? Auf der ersten „WHU Campus for Sustainable Transportation“ Konferenz wurden im Oktober von hochkarätigen internationalen Expert:innen diese und weitere drängende Fragen diskutiert. Bei dem eintägigen Event auf dem Campus der WHU – Otto Beisheim School of Management in Düsseldorf trafen sich renommierte Entscheidungsträger:innen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Start-up-Welt, um gemeinsam die Zukunft des Straßengüter- und Luftfrachtverkehrs neu zu denken. 

„Sollte jetzt konsequent und schnell gehandelt werden, ist das Netto-Null-Ziel bis 2050 in der EU im Güterverkehr noch zu erreichen“, sagte Prof. Dr. Stefan Spinler, Inhaber des Lehrstuhls für Logistikmanagement an der WHU und Mitorganisator der Konferenz. „Zwischen dem Entstehen einer Chance und ihrer tatsächlichen Umsetzung liegt leider oft eine lange Zeitspanne. Deshalb ist das entschlossene und gemeinsame Handeln von Wirtschaft und Wissenschaft jetzt wichtig.“

Den Expert:innen zufolge ermöglichen fünf zentrale Schritte eine Dekarbonisierung des Straßen- und Luftfrachtverkehrs bis 2050:

  • Der verstärkte Einsatz von und Investitionen in bewährte kohlenstoffarme Technologien (bspw. Elektro-Lkws oder nachhaltiger Flugkraftstoff).
  • Die Beschleunigung der Übergangsphase beim Ausbau der Lade-, Strom- und Kraftstoff-Infrastruktur.
  • Die kurzfristige Umsetzung von Effizienzsteigerungen beispielsweise durch erhöhte Lkw-Auslastung, optimierte Routenplanung, Schulungen zum umweltbewussten Fahren oder verkürzte Umschlagzeiten für Flugzeuge.
  • Die Sicherung von Abläufen und Lieferfristen bei gleichzeitiger Umsetzung kostspieliger Maßnahmen in Firmen. Die nachhaltige Transformation muss sich langfristig lohnen.
  • Der sofortige Einsatz von Echtzeit-Daten zur Abfederung der Effekte regulatorischer, geopolitischer oder technologischer Unsicherheiten.

Die Expert:innen waren sich darin einig, dass der Wissenschaft bei der Umsetzung dieser Punkte durch Analysen und Modellierungen eine entscheidende unterstützende Rolle zukommt. Die Ergebnisse des WHU Campus for Sustainable Transportation und weitere geplante Schritte wurden im Anschluss im Arbeitspapier „Priorities for industry-academia collaboration“ zusammengefasst. „Es war uns wichtig, wirklich greifbare Ergebnisse zu liefern, und den Rückmeldungen der teilnehmenden Führungskräften zufolge haben wir dieses Ziel erreicht“, sagte Prof. Dr. Spinler. „Es ist ermutigend zu sehen, welche vielversprechende Lösungen Wissenschaft und Industrie gemeinsam erarbeiten können.“

Zu den Gastredner:innen und Panel-Teilnehmer:innen zählten unter anderem Lars Redeligx, CEO Düsseldorf Airport, Fabian Düx, Director EU Surface Transportation Operations Amazon, Dr. Andreas Mündel, SVP Strategy and Operations Programs DHL Group und Dr. Matthias Winkenbach, Director of Research MIT Center for Transportation and Logistics. Neben Fachvorträgen und Diskussionsrunden gab es auch Möglichkeiten zum Netzwerken im persönlichen Rahmen. 

Das Arbeitspapier „Priorities for industry-academia collaboration” können Sie hier herunterladen.

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